Funkzeugnisse SRC, LRC und UBI
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Für den Yacht- und Bootsport gibt es drei Funkzeugnisse. Das Funkzeugnis für den Seefunk heißt UKW-Funkbetriebszeugnis SRC (SRC = Short Range Certificate). Das Funkzeugnis für den Hochseefunk heißt Allgemeines Funkbetriebszeugnis LRC (LRC = Long Range Certificate). Das Funkzeugnis für den Binnenschifffahrtsfunk heißt UKW-Sprechfunkzeugnis für den Binnenschifffahrtsfunk (UBI).
Das Funkzeugnis für den Seefunk (SRC) ist die Grundlage. Sein Stoff ist Voraussetzung für das Funkzeugnis für den Hochseefunk (LRC). Aber auch das Funkzeugnis für den Binnenschifffahrtsfunk baut auf das Funkzeugnis für den Seefunk auf. Denn die wichtigste Vorschrift für den Binnenschifffahrtsfunk lautet: Es gelten die Regeln des Seefunks.
Die Ausbildung für ein Funkzeugnis ist an einem Wochenende erledigt. Am Samstag von 09.00 bis 17.30 Uhr für das See-Funkzeugnis (SRC) und von 17.30 bis 18.00 Uhr für das UKW-Sprechfunkzeugnis (UBI). Die praktische Ausbildung kann am Samstag Abend erfolgen oder am folgenden Sonntag. Das kostet nur 345,- €. Am Sonntag findet die Ausbildung für das Hochsee-Funkzeugnis (LRC) statt (Mehrpreis: 150,- €). Wer ein solches Funkzeugnis erwerben möchte, lernt auch den Funkverkehr auf Kurzwelle und über Satellit kennen.
Was Mitte der 90er Jahre in der Berufsschifffahrt eingeführt wurde, beschloss der Gesetzgeber im Jahr 2005 auch für die Sportschifffahrt: die Pflicht für jeden Bootsführer, neben dem Sportbootführerschein auch ein Funkzeugnis zu erwerben, wenn er Yachten oder Boote führen möchte, die mit einem Funkgerät ausgerüstet sind. Ein Funkgerät kostet nicht mehr als ein Handy; schon für 200,- bis 300,- € werden gute Geräte angeboten. Daher verfügen auch die allermeisten Sportboote über ein Funkgerät. Und dann muss ein Funkzeugnis her.
Sehr wichtig ist, ein deutsches Funkzeugnis zu erwerben. Manche Bootschulen bieten ahnungslosen Interessenten ein englische Funkzeugnis an, weil es angeblich einfacher sei. Das dicke Ende kommt dann später. Denn wer ein englisches Funkzeugnis erwirbt, erlebt eine böse Überraschung. Dann muss nämlich noch eine Nachprüfung für ein deutsches Funkzeugnis gemacht werden, wie das Bundesverkehrsministerium im Juli 2007 bekannt gegeben hat. Mehr dazu hier und im Blog.
Ein Funkgerät leistet im Notfall unschätzbare Dienste. Nur mit einem Funkzeugnis weiß man es richtig einzusetzen. Aber auch schon bevor ein Notfall eingetreten ist, wenn die Sicherheit des Fahrzeugs oder einer Person bedroht ist, muss eine Rettungsleitstelle alarmiert werden. Mit einem Funkzeugnis weiß man, wie das geht. Nautische und meteorologische Warnmeldungen werden über Funk verbreitet. Mit einem Funkzeugnis weiß man, wie sie empfangen werden. Anrufe bei anderen Booten, im Hafen, bei einer Schleuse oder Klappbrücke sind kostenlos. Mit einem Funkzeugnis kein Problem.
Ein Funkzeugnis ist im Yacht- und Bootsport unverzichtbar. Wer nicht nur Schlauchboote fahren möchte, braucht ein Funkzeugnis. Für den Erwerb eines Funkzeugnisses werden keinerlei Vorkenntnisse vorausgesetzt. Nicht wenige Wassersportler machen daher zuerst das Funkzeugnis und danach den Sportbootführerschein.
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